samedi 26 décembre 2015

Napoleon Roussel - sein Leben im Abriß



Obwohl er „einer der dynamischsten Evangelisten der Evangelischen Gesellschaft Frankreichs“ [1] und „eine der originellsten Gestalten des Réveil“ [2] war, ist Napoleon Roussel heute kaum bekannt. Dabei kann man allerhand lernen von ihm, von dem Jean Monod gesagt hat, daß „Initiative, Mut und Furchtlosigkeit […] die bestimmenden Züge seines Wesens und Lebens waren“ [3] und daß „die Eindringlichkeit seines Worts, seine klare und logische Lehre, der Respekt, den seine Person einflößte, und seine absolute Uneigennützigkeit auf alle großen Eindruck machten“ [4].

Napoleon Roussel wurde am 15. November 1805 in Sauve (Gard, Languedoc-Roussillon) als Sohn von Pierre Roussel (1775-1851), ehemals Soldat unter Napoleon Bonaparte, und Marie Rey (1770-?) geboren. Beide Eltern arbeiteten in der Strumpferzeugung. 


Der junge Roussel wuchs in Lyon auf; ab seinem vierzehnten Lebensjahr war er als Lehrling bei einem Händler angestellt. Angesichts seines Wissensdurstes beantragten seine Eltern für ihn ein Stipendium an der Theologischen Fakultät in Genf. Napoleon begann sein Studium im Jahr 1825. In Genf traf er unter anderem den jungen Adolphe Monod, der sein Freund wurde.

Im Jahr 1829 beendete er sein Theologiestudium. Er heiratete in Genf Antoinette Romane (1805-1837) und trat dann seine erste Stelle als Suffragan in Le Havre an. Wenig später kam er nach Lyon zurück. Im Dezember 1830 kam sein ältester Sohn Adolphe († 1891) zur Welt. Sein Taufpate war niemand anderer als Adolphe Monod.

Im Jahr 1831 wurde er als Pastor nach Saint-Etienne (Loire, Rhône-Alpes) berufen. Ein Jahr später wurde dort eine protestantische Schule gegründet und Roussels Schwager als Lehrer eingestellt. Seine eigene Bekehrung fand auch in dieser Zeit statt. Im Jahr 1832 kam auch sein zweiter Sohn Jules († 1902) zur Welt.

Ab 1835 veröffentlichte Roussel polemische Traktate gegen den Katholizismus. In diesem Jahr gab er auch seine Stelle als reformierter Pastor von Saint-Etienne auf, und zwar auf Drängen des Konsistoriums [5], da seine Predigten einen „methodistischen Beigeschmack“ [6] hatten.

Ende 1835 nahm Roussel eine Einladung an, an einer Mission in Algerien teilzunehmen. Ziel dieser Mission war es, zu erkunden, ob ein Evangelisationswerk unter den französischen Siedlern möglich sei [7]. Auf dem Weg traf Roussel in Marseille einen ehemaligen Studienkollegen, Isidore Armand-Delille (1811-1890), der damals Assistenzpastor der dortigen reformierten Kirche war. Auch er bekehrte sich wenig später.

Die algerische Mission war kein Erfolg, denn die Siedler hatten dafür kein Interesse [8]. Sein Jahr in Afrika war nichtsdestotrotz ein prägendes Erlebnis für den jungen Roussel, der ein Buch mit Erinnerungen unter dem Titel Mon voyage en Algérie (Meine Reise in Algerien) veröffentlichte.

Bei seiner Heimreise aus Algerien machte Roussel wieder Halt in Marseille und predigte dort. Daraufhin lud ihn der Kirchenrat ein, Pastor der Kirche vor Ort zu werden.

Kurz nachdem er sich in Marseille niedergelassen hatte, brach in der Stadt die Cholera aus. Roussels Frau Antoinette war unter den ersten Opfern der Seuche; sie hinterließ zwei kleine Buben. Roussel vertraute sie Herrn und Frau Adolphe Monod, die damals in Montauban wohnten, an. Seine Ernennung zum Pastor von Marseille wurde schließlich durch ein königliches Dekret vom 26. November 1837 bestätigt.

Gegen Ende 1838 ließ Roussel schließlich seine Söhne aus Montauban zurückkommen und heiratete Emma Gale (1803-1856). Die Familie bezog zusammen mit einem englischen Rentnerpaar, dem Pastor Armand-Delille (mit seiner Frau Louise) und Horace Monod (1814-1881) gemeinsam ein Haus.

Im Frühjahr 1839 verließ Roussel Marseille wieder und ließ sich in Paris nieder. Dort vertraute man ihm die Redaktion der Zeitschrift L’espérance („Die Hoffnung) an, die wenige Monate zuvor gegründet worden war. Er kümmerte sich erfolgreich mehrere Jahre lang um diese Zeitschrift; sie erschien schließlich zweimal pro Woche und wurde auch das inoffizielle Sprachrohr der jungen „Gesellschaft zur Förderung der allgemeinen Interessen des französischen Protestantismus“ (Société des intérêts généraux du protestantisme français), in deren Verwaltungsrat Roussel ebenfalls saß.

1839 war auch das Geburtsjahr seiner Tochter Emilie [9], die später – unter dem Namen ihres Mannes, Delapierre – eine Biographie ihres Vaters veröffentlichte.

Im Jahr 1842 traten Bewohner der Ortschaft Senneville in der Umgebung von Nantes (Yvelines) an Roussel heran, da sie von ihm Hilfe bei der Schaffung einer reformierten Gemeinde erwarteten. Er gab seine Zustimmung, aber schon bevor der erste Gottesdienst gefeiert werden konnte, wurden die Besitzer der Kapelle, die die amtliche Meldung unterschrieben hatten, vor den Untersuchungsrichter zitiert. Roussel mietete die Kapelle und feierte am 3. Juli einen Gottesdienst. Am Sonntag darauf hinderten ihn 50 bewaffnete Soldaten daran, dies zu wiederholen. Roussel und andere wurden angezeigt und mußten sich vor dem polizeilichen Strafgericht von Mantes verteidigen. Der Anwalt Odilon Barrot übernahm ihre Verteidigung in der Verhandlung vom 22. November 1842, aber Roussel und seine Mitangeklagten wurden zur Zahlung einer Geldstrafe verurteilt. Das Gericht löste den Verein auf und ordnete die Schließung des Gebäudes an. Der Fall machte viel Aufhebens; die reformierte und die lutherische Kirche protestierten heftig. Die Verhandlung vor dem Berufungsgericht, dem Kreisgericht von Versailles, fand am 22. Februar 1843 statt. Das erstgerichtliche Urteil wurde bestätigt. Roussel ging nochmals in Berufung, aber das Kassationsgericht wies seinen Antrag zurück. Das bedeutete das Ende der Gottesdienste in Senneville. [10]

Im selben Jahr sah sich Roussel auch gezwungen, die Redaktion der Zeitschrift L’espérance anderen Händen anzuvertrauen [11].

Dies alles brach aber nicht seine Unternehmungslust. Nachdem er von den Bewohnern von Villefavard (Haute-Vienne) kontaktiert worden war, feierte er dort am 31. März 1843 einen Gottesdienst im Beisein aller Bewohner der Gemeinde. Nach dem Gottesdienst versiegelte die Gendarmerie die Kirche und drohte Roussel mit einer Gefängnisstrafe. Ein Jahr später gewährte das Ministerium jedoch seine Erlaubnis. Roussel und seine Familie zogen also in den Limousin. Seine beiden Söhne blieben allerdings vorerst im Pensionat Keller in Paris. Die Wohnung im Limousin bestand aus einem Schlafzimmer im ersten Stock und einem Saal, der in eine provisorische Schulklasse verwandelt wurde. Sobald die offizielle Genehmigung zum Abhalten eines evangelischen Gottesdiensts ankam, demolierten die Bauern den Altar der Kirche, entfernten alle Darstellungen von Heiligen und stürzten das Weihwasserbecken um. Alle Bewohner von Villefavard nahmen am Gottesdienst teil. Wenig später sandte die Evangelische Gesellschaft zwei Lehrer.

Im Jahr 1844 wurden zwei Hausierer, die im Besitz von Roussels antikatholischen Flugblättern waren, sowie der Drucker und ein Buchhändler, gerichtlich belangt, aber sie wurden schließlich freigesprochen.

Im Jahr 1845 folgte Roussel einer Einladung der Gemeinde Balledent (ungefähr 10 km von Villefavard entfernt) und hielt dort einen Gottesdienst ab. Ein Tempel wurde errichtet und schon im Jahr 1846 sandte die Evangelische Gesellschaft einen Pastor und eine Lehrerin. Die Gemeinde Rancon wollte dann auch evangelisch werden, und so wurden in den Jahren 1845 und 1846 insgesamt vier andere Außenposten in Thiat, Clavières, Droux und Chateauponsac gegründet. Das evangelische Bekenntnis erreichte auch die Regionalhauptstadt Limoges. Napoleon Roussel reiste bis nach England und bemühte sich, Geld für die Errichtung eines angemessenen Tempels aufzutreiben. Später eröffnete er noch zwei Gotteshäuser in der Charente, nämlich in Mansle und in Angoulème. Die ganze Region schien von einer religiösen Erweckung ergriffen zu sein [12].

Roussels Vorgehen in Mansle brachte ihn erneut vor den Richter. Da sie sich damit begnügt hatten, den Gottesdienst beim Bürgermeister anzumelden, ohne aber eine förmliche Genehmigung der Regierung zu besitzen, wurden Napoleon Roussel und zwei seiner Mitarbeiter, nämlich der ehemalige Priester Trivier und der Notar Lavallée, zu einer Geldstrafe von 50 Francs verurteilt. Sie legten Berufung ein und wurden freigesprochen (am 16. Dezember 1846), allerdings mit einer Begründung, die der Religionsfreiheit zuwiderliefen. Der Graf Delaborde brachte die Angelegenheit vor das Kassationsgericht, aber die Entscheidung wurde nicht widerrufen (Urteil vom 6. Januar 1848). Der Widerstand gegen die neuen evangelischen Werke hörte damit aber nicht auf. Im Jahr 1851 erließ der Präfekt des Departements Haute-Vienne einen Erlaß, der „Klubs und andere öffentliche Versammlungen“ untersagte. Der Pastor von Villefavard wurde verhaftet und zu einer Geldstrafe verurteilt, schließlich aber vom Kassationsgerichtshof freigesprochen. Ein Erlaß vom 25. März 1852 machte es erforderlich, für jede Versammlung, auch religiöser Natur, die Genehmigung der Regierung einzuholen. Im Dezember desselben Jahres wurden alle evangelischen Schulen der Haute-Vienne geschlossen. Im Januar 1854 unterbrach die Polizei den Gottesdienst in Villefavard und versiegelte die Türen des Tempels. Der Tempel in Rancon wurde ebenfalls geschlossen. Mehrere Pastoren und Lehrer wurden gerichtlich belangt und zu großen Geldstrafen verurteilt. Der Tempel in Villefavard wurde schließlich im Jahr 1856 wiedereröffnet; die evangelischen Schulen konnten ab 1861 die Arbeit wieder aufnehmen, durften aber nur Kinder von Protestanten unterrichten.

Aber kommen wir zu Napoleon Roussel zurück. Im Jahr 1847 kehrte er nach Paris zurück, um dort eine Schule der Evangelisation zu gründen. Jules Bonnet, Isidore Armand-Delille, Adolphe Monod und Edmond de Pressensé sollten dort unterrichten. Die Schule fand aber mit der Revolution von 1848 ihr Ende. Da sich seine Schüler zerstreut hatten, zog sich Roussel in den Süden Frankreichs zurück und ließ sich in der Gegend von Vigan (Gard) nieder. Dort ruhte er sich aus und arbeitete gleichzeitig ein wenig als umherziehender Prediger. Aber mit dieser Beschäftigung machte er sich schließlich Feinde unter den Pastoren vor Ort. Gleichzeitig wurde Roussel in den Zeitschriften des liberalen Flügels der Reformierten heftig angegriffen. Im Jahr 1849 sah er sich gezwungen, seinen Widersachern gerichtliche Schritte anzudrohen [13]. 1850 ging die Familie nach Paris zurück. Roussel kümmerte sich insbesondere um die Evangelisierung der Lumpensammler der Rue Mouffetard [14]. Im Jahr 1851 wurde er nach London gerufen, um dort die Franzosen, die die Weltausstellung besuchten, zu evangelisieren [15].

Zu dieser Zeit begann Roussel, unter Sehstörungen zu leiden und mußte sich beim Lesen und Schreiben von einem Sekretär helfen lassen.

Im Jahr 1851 geschah es auch, daß der Buchhändler Grassart zu drei Monaten Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 500 Francs verurteilt wurde, weil er ein paar hundert von Roussels polemischen Flugblättern in seiner Buchhandlung gelagert hatte.

Nach dem Staatsstreich im Dezember 1851 fühlte sich Roussel bedroht und begab sich nach Belgien und in die Niederlande, um dort Vorträge zu halten und Geld für den Tempel von Angoulème zu sammeln. Im Jahr 1853 unternahm er eine dreimonatige Reise nach Irland, um die Franzosen, die zur Dubliner Ausstellung gekommen waren, zu evangelisieren.

Im Jahr 1854 veröffentlichte er ein Buch, in dem er die katholischen und evangelischen Nationen unter mehreren Gesichtspunkten miteinander verglich (Les nations catholiques comparées aux nations protestantes).

Im Jahr 1856 verlor er seine zweite Frau, Emma. 1857 heiratete er nochmals, und zwar die Britin Mary Stewart (1824-1894). In diesem Jahr veröffentlichte er auch eine homiletische Arbeit, in der er aufzeigte, wie man nicht predigen sollte (Comment il ne faut pas prêcher).

Darüber hinaus zog er sich in diesem Jahr nach Cannes zurück, wo er zwischen 1857 und 1863 als unabhängiger Pastor arbeitete und auch viele sehr verschiedene Bücher veröffentlichte. In diesen Jahren wurden seine Töchter Elsa (1859-1941) und Marie (1862-1932) geboren.

Im Oktober 1863 nahm er einen Ruf der evangelischen Kirche in Lyon (die von Adolphe Monod gegründet worden war) an und wurde dort Pastor. In Lyon kamen drei weitere Kinder zur Welt: Léonie (1864-1936), Stuart Léo (1865-1921) und Blanche (1867-1933). Aber Roussel war müde geworden. Seine Tochter Emilie beschreibt die Lage folgendermaßen: 

„... seine Schaffensperiode ging zu Ende. Er war nicht alt, aber dreißig Jahre nicht enden wollender Kämpfe und Prüfungen konnte man wohl wie bei Soldaten doppelt anrechnen. Seine Müdigkeit war nun klar spürbar: er ging langsamer, die Arbeit bereitete ihm mehr Mühe und war weniger fruchtbar. Eine eigentümliche Krankheit begann, ihre ersten Symptome zu zeigen und verlieh seinen Gedanken eine gewisse Starrheit – erst viel später diagnostizierte man ein langsames Austrocknen des Rückenmarks. Beeinflußt von den Vorläufern dieser Krankheit steckte er in einer Art von Krise ...“ [16]

Roussel verließ Lyon und seine Kirche im Juli 1868, „infolge von Gewissensnöten, die von einer theologischen Krise, die er damals durchmachte“ [17], und zog sich nach Menton (Alpes-Maritimes) zurück.

Im Jahr 1873 übersiedelte er nach Genf, um die Ausbildung seiner jüngeren Kinder zu erleichtern. Er starb dort am 8. Juni 1878, im Alter von 72 Jahren.

Abgesehen von seinen acht Kindern hinterließ Roussel eine große Anzahl von Schriften, darunter viele Flugblätter. Die Liste all seiner Veröffentlichungen (mit Ausnahme seiner Zeitungsartikel) ist in der Biographie, die seine Tochter herausgegeben hat, abgedruckt [18].




[1] Sébastien Fath, Du ghetto au réseau. Le protestantisme évangélique en France (1800 – 2005), Labor et Fides, Genf, 2005, p. 107

[2] Léon Maury, Le réveil religieux dans l’Eglise réformée à Genève et en France (1810-1850), Fischbacher, Paris, 1892, p. 472s

[3] Jean Monod, « Un pionnier de l’Evangile », Revue Chrétienne, 1. April 1889, p. 285

[4] Jean Monod, op.cit., p. 286

[5] André Encrevé, Protestants français au milieu du XIXe siècle. Les réformés de 1848 à 1870, Labor et Fides, Genf, 1986, p. 129 hat ein paar interessante Details zum Ende von Roussels Pastorentätigkeit in der reformierten Gemeinde von Saint-Etienne: „Er muß seine Stelle im Jahr 1835 aufgeben, und zwar auf Drängen des Konsistoriums, das ihn in weiser Voraussicht bei seiner Berufung versprechen hatte lassen, daß er seinen Rücktritt anbieten würde, wenn sich seine theologische Sichtweise ändern würde. In der Tat war er in der Zwischenzeit ein Anhänger der Erweckungsbewegung geworden.“

[6] Léon Maury, op. cit., p. 473 (…le timbre du méthodisme …).

[7] André Encrevé, op.cit., p. 74, beschreibt dieses Projekt folgendermaßen: „Napoleon Roussel unternimmt ab 1835 die Evangelisierung der europäischen Siedler (und nicht der einheimischen Bevölkerung, da die Regierung sich dagegen ausgesprochen hatte). Roussel ist für einige Zeit Gesandter einer Gesellschaft, die von Protestanten des Südens Frankreichs geschaffen worden war, um die Evangelisierung Nordafrikas zu fördern. Später übernimmt die Evangelische Gesellschaft Frankreichs diese Aufgabe und unterhält einen Beauftragten in Alger. Im Jahr 1840 wird dieser von der Regierung als Pastor anerkannt.“

[8] André Encrevé, op. cit., p. 75, erwähnt das Zeugnis „des Evangelisten Leon Roussel (sic; es handelt sich wohl um eine irrtümliche Kontraktion von Leon Pilatte und Napoleon Roussel) aus Marseille, der am 25. November 1849 nach einem Aufenthalt in Algerien in einem Brief an die Evangelische Gesellschaft von Genf schreibt: „ ... meine Eindrücke waren schmerzhaft, da ich dort nur Demoralisierung und Gier gesehen habe. Die Personen, die mir als die empfehlenswertesten beschrieben worden waren, waren oft Menschen, mit denen wir in Marseille oder Genf nichts zu tun haben möchten“ […]. Roussel fährt fort und erklärt, es sei sinnlos, die Muslime evangelisieren zu wollen, wenn es nicht gelänge, ihnen „Beispiele christlicher Liebe und Tugend [zu geben] und unsere Raubzüge vergessen zu lassen“.“

[9] Die Website der Société Genevoise de Généalogie nennt sie Eléonore.

[10] William Edgar, La carte protestante. Les réformés francophones et l’essor de la modernité (1815-1848), Labor et Fides, Genf, 1997, p. 82, erzählt, wie es weiterging : „[Roussel] wird verurteilt und der Präfekt von Senneville verbietet den Gottesdienst. In der Folge gehen bei der Abgeordnetenkammer neunzig Petitionen ein. Der Innenminister erinnert die Präfekten in einem Rundbrief vom 28. Februar 1844, daß die Religionsfreiheit zu gewähren ist. Ein paar Monate später finden wieder Gottesdienste in Senneville statt.“

[11] André Encrevé, op. cit., p. 129 erwähnt, daß Roussel „vom Lutherischen Pastor J.-J. Hosemann (1805-1886) ersetzt [wird], dem 1845 [Jean] Pedezert nachfolgt“.

[12] Jean Monod, op.cit., p. 287 faßt zusammen: „ ... das Evangelium wurde in ungefähr 150 Orten verkündet, und als N. Roussel im Jahr 1847 nach mehreren Jahren des Apostolats im Limousin und im Angoumois nach Paris zurückkehrte, ließ er zwölf Kirchen und zwölf Schulen hinter sich.“ Interessanterweise hat Jean Baubérot hinter der großen Zahl von Bekehrungen die Sehnsucht nach „einer religiösen Modernität“ gesehen (vgl. Sébastien Fath, Une autre manière d’être chrétien en France. Socio-histoire de l’implantation baptiste (1810-1950), Labor et Fides, Genf, 2001, p. 73).

[13] André Encrevé, op.cit., p. 309 berichtet davon folgendermaßen: „[Die Zeitschrift] Le Lien vom 15. September 1849 berichtet so von einer Ansprache von N. Roussel anläßlich einer Ordination zum Pastor: „Unter anderen, von aggressivem Fanatismus geprägten Worten, welche die Zuhörerschaft tief schockiert und eine Zeremonie, die normalerweise so berührend und feierlich ist, mit Ideen der Gewalt und mit Beschimpfungen gestört haben, hat der Prediger die Lehrer der Lüge und des Irrtums kritisiert und beinahe exkommuniziert, die den zukünftigen Pastor zu Beginn seines Studiums umgeben haben [die Genfer Fakultät].“ Anläßlich der Veröffentlichung von Roussels Antwort fügt Le Lien noch hinzu: „Wir kennen den aggressiven Methodismus dieser Person [...] wir wollen  ihm nicht die Ehre machen, mit ihm zusammen vor den Gerichten zu erscheinen.“ (Ausgabe vom 20. Oktober 1849 [...])“.

[14] André Encrevé, op.cit., p. 166: „Unter der zweiten Republik versuchte Roussel, die Arbeiterschaft von Paris zu evangelisieren, hatte dabei aber keinen großen Erfolg.“

[15] André Encrevé, op.cit., p. 330, berichtet „ ... daß der Evangelist N. Roussel 1851 die Erlaubnis erhält, einen Raum zur Abhaltung von Gottesdiensten in der Vorstadt Saint-Marcel zu eröffnen ...“.

[16] Emilie Delapierre, Un pionnier …, p. 347s

[17] Léon Maury, op. cit., p. 473

[18] Emilie Delapierre, Un pionnier …, p. 357-360

Der Artikel findet sich auch auf meiner Adolphe Monod Website, nämlich hier.

Aucun commentaire:

Enregistrer un commentaire